Dies und das

Dienstag, 19. Juni 2007

Grußwahn

Eine neue sprachliche Unsitte macht sich breit. Es reicht nicht mehr, einen Brief, eine Mail oder ein Fax mit schlichtem "Freundliche Grüße..", "Beste Grüße..", "Viele Grüße.." oder gar nur "mfG" abzuschließen. Nein, heute müssen es gleich "Sommerliche Grüße aus Dingenskirchen" oder "Sonnige Grüße aus Winsen an der Luhe" oder " Heiße Grü..." nein, das dann eher doch nicht. Aber vielleicht "Verschwitzte Grüße nach Berlin". Da sind der Phantasie ja kaum Grenzen gesetzt. Heute erreichte mich eine Mail, die mit "Schöne Junigrüße aus Solingen" abschloß. Nun, es freut mich aufrichtig, daß in Solingen auch Juni ist, echt.

Es ist ja noch zu toppen:
"Ein fröhliches Hallöchen aus dem Emsland!"
...........
"Liebe Grüssle"

uuuuaaaaaahhhhh.......

Montag, 19. März 2007

halloundgrüßgottundservusundmoinmoin...

Eine weitere sprachliche Unsitte breitet sich rasant aus: der verdoppelte Begüßungs- bzw. Abschiedsgruß. Keine Fahrt mit der Deutschen Bahn ohne vom Zugchef mit einem deftigen "Tschüß und Aufwiedersehen" verabschiedet zu werden. Weshalb eigentlich "und"? Einmal reicht völlig. Und wenn schon beides, dann doch bitte so; Tschüß oder Aufwiedersehen. Der mit "Tschüß" verabschiedete kommt nicht unbedingt wieder, oder man will nicht, daß er wiederkommt, das aber so direkt auch wieder nicht äußern. Beim "Aufwiedersehen" hofft oder wünscht man, daß der so verabschiedete auch mal wiederkommt und man ihn dann auch sieht. Oder ist der Zugchef unsicher, wie er mit seinen Gästen umgehen soll? Eher locker oder doch besser förmlich? Dann sagt er "Tschüß" zu denen, die er eventuell auch duzen könnte. Die "Aufwiedersehen"-Kandidaten wären dann die eher gesetzten, seriösen Herrschaften, die man am besten noch mit einem Diener, rsp. einem Handkuß, begrüßt. Oder gilt "Tschüß" für die 2. Klasse und "Aufwiedersehen" für die 1.?
Heute morgen hat irgendein Werbefritze, der im Radio für irgendwas warb, die Hörer mit "Servus und Grüßgott" begrüßt. Das war nun besonders dämlich, weil nicht mal eine landsmannschaftliche Differenzierung unterstellt werden kann. Hier ging`s eindeutig um Süddeutschland. Die Landsleute an der See wurden glatt unterschlagen, dabei haben die ja die optimale Begrüßungsformel gefunden, gilt morgens und abends und nachts und ist auch schon verdoppelt: moinmoin! Vielleicht war das beworbene Produkt aber auch nichts für den Norden!

Dienstag, 6. Februar 2007

Merkel und der Klimaschutz

Der UNO Bericht zur Entwicklung des weltweiten Raumklimas hat die Menschen in Deutschland aufgewühlt. Es ist zweifelsfrei bewiesen, dass der Mensch die Hauptursache für die Veränderung des Raumklimas ist.
Die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel hat der Zeitschrift „Die Schnelle“ ein Interview zum Thema gegeben, das hier in Auszügen wiedergegeben werden soll.

Die Kanzlerin zum Raumklima:
„Es ist 5 vor 12“

Die Schnelle: Frau Bundeskanzlerin, wir erleben einen der wärmsten Winter aller Zeiten. Die Menschen gehen auch im Winter raus, in die Restaurants, in die Kneipen. Sie bleiben nicht, wie sonst, zu hause, oder fahren in die Berge. Wie bedroht ist das Raumklima?

Angela Merkel: Die Situation ist in der Tat bedrohlich. Es gibt immer weniger Gletscher im Gebirge, die Stürme werden heftiger. Die Menschen halten sich also immer seltener im Freien auf, wo es weniger bedrohlich ist zu rauchen. Statt dessen gehen sie in geschützte Räume und rauchen dort.

Wie ernst ist die Lage?

Man kann es auch so sagen: Es ist fünf vor zwölf.

Was tun Sie persönlich in Ihrem Alltag für den Raumklimaschutz?

Wenn ich sage, es ist fünf vor zwölf, dann meine ich damit auch, dass ich jetzt meine letzte Zigarette für heute rauche. Nach zwölf ist Schluß! Auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Ich spare Zigaretten wie viele Menschen – das fängt damit an, dass man Zigaretten nicht sinnlos im Aschenbecher verglühen lässt und geht bis zum vernünftigen Lüften. Aber das Wichtigste ist: Wir müssen den Kopf frei machen für neue Wege. Man kann Wirtschaftswachstum haben, ohne dass der Nikotinverbrauch in gleichem Maße zunimmt.

Was müssen die Deutschen tun, um einer drohenden Raumklimakatastrophe entgegenzutreten?

Die Deutschen können als Vorreiter neue Lösungen entwickeln und wir müssen den eigenen Teer- und Kondensatausstoß weiter senken. Es gibt viele konkrete Möglichkeiten: Mehr Altbauwohnungen müssen gut wärmeisoliert werden. Dann wird es nach dem Lüften schnell wieder kuschelig warm. Und die Zigaretten sollten wieder besser gestopft sein. Das würde den Prokopfverbrauch an Zigaretten doch spürbar senken. Und wir könnten auch etwas zurückhaltender rauchen, nicht immer ständig voll durchziehen. Auch mal eine auslassen. Das spart Zigaretten und verringert damit die Rauch-belastung. Das ist auch gut für das eigene Portemonnaie. Beim Zigarettenkauf sollte der Preis und der Schadstoffausstoß eine wichtige Rolle spielen. Übrigens kann man auch durch die häufigere Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Raumklimaschutz betreiben. Dort darf man ja bekanntlich nicht rauchen. Erfreulich ist, dass in Deutschland das Bewusstsein dafür seit Jahren wächst.

Ihr Parteifreund, der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust, will für Deutschland auch ein generelles Rauchverbot nicht ausschließen. Ist das mit Ihnen als Kanzlerin machbar?

Die Diskussion über ein generelles Rauchverbot sehe ich nicht. Viele öffentliche Gebäude haben Beschränkungen, sind mit Raucherräumen ausgestattet. Das dient dem Klimaschutz.

Die pauschale Abgassenkung für Tabakwaren, die die EU anstrebt, wollen Sie nicht. Schützt Deutschland seine Tabakindustrie zulasten des Raumklima- und Nichtraucherschutzes?

Nein. Ich bin für die weitere Absenkung des Schadstoffausstoßes auch bei Zigaretten und Zigarren. Aber man kann nicht alle Zigaretten und Zigarren über einen Kamm scheren. Leichte Zigaretten müssen andere Grenzwerte als starke Zigaretten haben. Oder gar Zigarren. Deshalb sind pauschale Abgasgrenzwerte falsch. Wir brauchen ehrgeizige, aber eben unterschiedliche Reduktionsziele für die verschiedenen Marktsegmente bei Zigaretten und Zigarren. Wer die großen Zigarren herstellt, der kann nicht den geringsten Schadstoffausstoß haben.

Frau Merkel, es gibt neue Studien zur Gefährdung der Gesundheit durch Handystrahlen. Bereitet das Ihnen Sorgen?

Wir werden dies sorgfältig prüfen. Viele Menschen sind angesichts solcher Meldungen besorgt. Allerdings haben bisherige Studien andere Ergebnisse geliefert.

Freitag, 1. Dezember 2006

Rauchverbot

Jetzt ist es also beschlossen, das Rauchverbot u.a. für Restaurants. Nicht verboten ist es hingegen, mit einem dieser modernen Bürgerkriegsautos, auch SUV (ScheißUmweltVerpester) genannt, in ein solches rauchfreies Restaurant zu fahren.

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